Geht in alle Welt (vgl. Mk 16, 35)

Beim Generalkapitel im Jahr 2000 wurde die Anfrage einer Missionsgründung in Uganda befürwortet, vorausgesetzt, dass sich mindestens zwei Schwestern melden. Sr. M. Antonia Dulong und Sr. M. Elisabeth Brunnmayr drückten daraufhin nicht nur ihre Bereitschaft - nein, vielmehr ihre Sehnsucht und Freude über diese Entscheidung aus.

Sr. M. Antonia schreibt darüber:

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Ich brauchte nicht lange zum Überlegen. Es war wie eine zweite Berufung: Steh auf, mach dich auf dem Weg und geh dort hin. Das Wissen um die große Ungerechtigkeit zwischen unserer wohlhabenden, technisierten Welt und den grausam ausgenutzten Ländern spielte für mich auch eine Rolle. Ich bin der festen Überzeugung, dass dieser Schritt unsere ganze Gemeinschaft bereichern kann. Zu zweit werden wir aufbrechen: Sr. Elisabeth, Hauswirtschaftslehrerin und Köchin, und ich, Sr. Antonia, bin Krankenschwester. Wir wissen noch nicht genau, welche Aufgaben wir übernehmen. Vieles ist dort möglich. Ich bin fest überzeugt, dass Gott uns den Weg weisen, die Mittel und die Kraft geben wird, um seine Sendung zu verwirklichen.

Sr. M. Elisabeth Brunnmayr, die lange Zeit in Aspach gewirkt hat und sich ebenfalls für den Aufbruch nach Uganda entschlossen hat, schreibt einen Abschiedsbrief:

Kopie von srelisabeth

Liebe Aspacher, liebe Kurgäste! Beinahe 22 Jahre durfte ich in Aspach verbringen. Ich habe mich hier vom ersten Tag an daheim gefühlt und durfte viel Wohlwollen und Entgegenkommen erfahren. Dafür danke ich herzlich. Ich habe meinen Dienst für das leibliche Wohl der Menschen gerne getan. Trotzdem war mir klar: sollte unsere Gemeinschaft bezüglich Mission neue Schritte setzen, werde ich mich dazu melden. Nun ist mein heimlicher Wunsch in Erfüllung gegangen. Neben vielen kleinen Plänen, Hoffnungen und Wünschen, die ich bezüglich Uganda im Herzen trage, beseelt mich vor allem der große Wunsch, dass unser aktiver Zweig des Karmelordens auch in Afrika eingepflanzt wird. Wir möchten als Marienschwestern so wie Maria durch unser Dasein und Helfen von der Liebe Gottes Zeugnis geben. Gerne möchte ich weiterhin mit euch verbunden bleiben. Mission ist nicht Aufgabe einzelner. Sie ist ein gemeinschaftliches Tun von Gebet, Einsatz und Unterstützung. Aus ganzem Herzen bitte ich um euer Gebet und euer Wohlwollen.